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BEWUSST LEBEN

Wohin mit meinen Emotionen? So gelingt dir ein positiver Umgang mit deinen Gefühlen

Positiver Umgang mit deinen Gefühlen
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Gefühlsmensch oder gefühlskalt? Vom Umgang mit den eigenen Gefühlen

Der Umgang mit Gefühlen sollte eigentlich das natürlichste überhaupt sein. Wir alle haben Gefühle. Fühlen ist menschlich. Wir alle fühlen Freude, Traurigkeit, Aufregung, Angst oder auch Ablehnung. Und zwar jeden Tag. Doch zeigen wir auch alle unsere Gefühle? Kaum.

Manche Gefühle werden von uns unterdrückt, versteckt, überspielt oder erst gar nicht zugelassen. Für manche Gefühle empfinden wir Scham, Schwäche oder gar Angst vor neidischen Blicken. Wir reden uns ein, dass gewisse Gefühle nicht in die Öffentlichkeit gehören oder zu einem bestimmten Moment nicht passen. Dies führt dazu, dass viele Menschen (ich eingeschlossen) manchmal zuviel über die eigenen Gefühle nachdenken, anstatt die Gefühle einfach zu FÜHLEN, wie sie eben gerade kommen.

Sätze wie: “Nein, das gehört sich jetzt nicht!” oder “Ich will nicht, dass mich jemand so sieht…” werden innerlich laut. Und so wird ein eigentlicher “Gefühlsmensch” auch schnell einmal für “gefühlskalt” gehalten, weil der Umgang mit den eigenen Emotionen nicht mehr aus dem natürlichen und menschlichen Impuls heraus passiert.

Angst vor dem Umgang mit Gefühlen und die Gründe dafür

Doch welches sind die Gründe dafür, die einen Umgang mit Gefühlen manchmal so schwer machen? Davon gibt es einige aber sicherlich gibt es einen ganz verbreiteten Auslöser dafür: Die Angst.

Angst vor Ablehnung und neugierigen Blicken

Gerade Trauer zu zeigen, empfinden viele Menschen als besonders schwer. Es plagt die Angst vor neugierigen Blicken oder ablehnenden Reaktionen der Mitmenschen. Auch wollen wir niemandem “zur Last fallen” und halten deshalb unsere Trauer zurück oder trauern still für uns zu Hause.

Angst, überheblich zu wirken

Du hast einen unglaublichen Preis gewonnen? Oder du wirst für deine harte Arbeit endlich belohnt? Ein wahrer Grund zur Freude, eigentlich! Hier könnte die Angst schnell für einen falschen Umgang mit den Gefühlen sorgen. Du hast vielleicht Angst davor, dass du gegenüber deinen Mitmenschen überheblich oder gar arrogant rüberkommst, weil du so unglaubliche Freude zeigst. Schliesslich heisst es doch so schön: Eigenlob stinkt, oder?

Angst vor negativen Folgen

Du bist befördert worden oder hast das Rennen um den begehrten Job gemacht? Herzlichen Glückwunsch! Aber halt! Warum zeigst du denn deine Freude nicht? Am liebsten würdest du nun Strahlen wie der hellste Stern am Himmel und jedem Menschen, der dir begegnet, um den Hals fallen. Aber stattdessen könnte es auch sein, dass du einfach etwas freundlicher als sonst lächelst, dich bei deinem Arbeitgeber bedankst und dich “benimmst, wie es sich gehört”. Aus Angst davor, als “verrückt” eingestuft zu werden und dafür wieder Minuspunkte zu ernten?

Bewusster Umgang mit Gefühlen

Der Umgang mit Gefühlen nach Aussen hängt natürlich auch sehr mit den eigenen Charaktereigenschaften zusammen. Jemand der eher still und introvertiert ist, hat in der Regel noch einmal mehr Mühe, seinen Emotionen freien Lauf zu lassen gegenüber jemandem, der besonders offen und extrovertiert ist. Trotzdem kann jeder lernen, seine Gefühle bewusster zu fühlen, zu erleben und auch so wie sie kommen nach Aussen zu tragen.

Folgende Dinge können dir helfen, mit deinen Gefühlen positiver umzugehen:

  • Lasse deine Gefühle überhaupt erst zu – innerliche Freude ist immer noch besser als gar keine Freude!
  • Konzentriere dich auf DEINE Gefühle und urteile nicht für Andere
  • Merke dir: Wer deine Gefühle nicht versteht oder sie nicht ernst nimmt, sollte generell nicht einen grossen Stellenwert in deinem Leben bekommen
  • Unterdrückte Gefühle, wie zum Beispiel “Wut” führen langfristig zu Unzufriedenheit oder können zu einem späteren Zeitpunkt sogar explodieren
  • Erinnere dich daran, wie du dich das letzte Mal gefühlt hast, als du deinen Tränen so richtig freien Lauf gelassen hast. Danach geht es meistens sofort etwas besser und das bedrückende Gefühl lässt zumindest etwas nach oder? Weine, wenn du weinen musst. Es spielt dabei keine Rolle, ob du zu Hause bist, wo dich keiner sieht oder im Supermarkt an der Kasse stehst. Wichtig ist doch nur, dass es dir danach besser geht! Und falls dann doch etwas Scham aufkommt, kannst du ja immer noch zu der Kassiererin sagen, dass du unter einer schweren Pollenallergie leidest und dadurch schlagartig tränende Augen bekommst 🙂

Schlussendlich gehören deine Gefühle zu dir, wie der ganze Rest vom Körper. So wenig wie du eine schiefe Nase oder etwas Hüftgold verstecken musst, so brauchst du dich auch nicht für deine Gefühle zu schämen, zu rechtfertigen oder zu entschuldigen. ♥

Diesen Artikel habe ich im Rahmen der Blogparade „Umgang mit Gefühlen“ von Rosina Geltinger, www.rosinageltinger.de/blogparade geschrieben.

Photo Titelbild: Tengyart / Unsplash
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2 Comments

  • Franziska
    16/05/2020 at 10:05

    Hallo liebe Nicole,

    Danke für diesen Blogbeitrag. Viel zu oft unterdrücken wir unsere Gefühle aus Angst, dass wir abgelehnt oder komisch angeschaut werden. Ich finde es hilfreich und toll, wie du über den bewussten Umgang mit unseren Gefühlen schreibst.

    DANKE dafür!

    Liebe Grüße Franzi

    Reply
    • Nicole
      19/05/2020 at 21:37

      Liebe Franziska,
      danke für dein nettes Feedback 🙂 Du bloggst ja auch, viel Freude weiterhin!

      Reply

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