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BEWUSST LEBEN

Warum du weniger nachdenken und mehr tun solltest

nachdenklich
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Gastbeitrag von Bettina von kreativgedacht.de

Du würdest gerne, aber traust dich nicht?

Gibt es etwas in deinem Leben, das du schon lange gerne tun würdest, aber dich einfach nicht traust? Weil du glaubst, nicht gut genug zu sein, erst mal üben solltest oder Angst vor einer Blamage hast? Dann geht es dir wie vielen. Auch wie mir. Aber ich habe entdeckt, dass es viel schöner ist, sich selbst zu besiegen und die Dinge einfach auszuprobieren. Komm mit und fange auch du zu leben an!

Du würdest gerne, aber traust dich nicht?

Wir alle kennen solche Situationen, in denen wir uns gewisse Dinge einfach nicht trauen.

  • den hübschen Typen oder die umwerfende Frau anzusprechen, aus Angst, abgelehnt zu werden
  • deine selbstgemalten Bilder auszustellen/deine selbstgeschriebene Musik zu präsentieren, aus Angst, keinen Zuspruch zu bekommen
  • den Blog anzufangen, den du schon immer schreiben wolltest, aus Angst, mit der vielen guten Konkurrenz, die es im Netz gibt, nicht mithalten zu können
  • die Sportart, die du neu erlernen willst, aus Angst, zu alt zu sein und dich vor den ganzen jungen Leuten zu blamieren
  • Deine Leidenschaft oder dein außergewöhnliches Hobby auszuleben, aus Angst, nicht respektiert zu werden

Ich bin früher Skateboard gefahren und habe damit erst im Alter von 20 Jahren angefangen – im Vergleich zu den restlichen Skatern, die mit 12 Jahren anfangen / angefangen haben, war ich uralt und hatte nichts drauf. Hinzu kam, dass ich viel ängstlicher als die Jungs war und mir klar war, dass ich die Tricks nie so schnell lernen würde wie sie. Ich habe mich vom Können der Skater sehr einschüchtern lassen. Ich wollte auch so werden – beziehungsweise sofort so sein wie sie: mutig und gut. Um mir nicht die Blöße zu geben und vor den Jungs nicht mal den einfachsten Standardtrick zu schaffen, bin ich um eine unmenschliche Uhrzeit (8 Uhr morgens) an den Skateplätzen aufgetaucht (um sicherzugehen, dass ich alleine dort bin) um in Ruhe üben zu können. Zudem bin ich sonntags auf geschlossene Parkplätze gefahren, um „heimlich“ zu üben und gut genug zu werden, bevor ich mich in der Öffentlichkeit zeigen und mir den erhofften Respekt einholen konnte. Es war quatsch, denn ich habe mich von einer tollen Zeit mit Menschen, die mein Hobby teilten abgehalten. Ich habe die Einsamkeit gesucht, verbissen trainiert und bin unter Druck meinem Hobby nachgegangen, anstatt Spaß zu haben und zu leben. Und all das nur, weil ich Angst hatte, keine Anerkennung zu bekommen. Klingt im Nachhinein echt lächerlich, oder? 🙂

8 überzeugende Argumente, dich zu trauen

Oft haben wir Angst etwas zu wagen, weil wir nicht auffallen wollen. Mit der Entscheidung, eine Ausstellung mit den eigenen Bildern zu geben, ein Hobby auszuleben oder einen Menschen anzusprechen, haben wir das Gefühl, uns in den Mittelpunkt zu stellen und die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Da wir nicht wissen, wie andere auf diese Aktion reagieren, haben wir Angst, uns zu blamieren. Wir fühlen uns unwohl bei dieser Vorstellung und meiden die Situation ganz.

Um diese Situationen trotzdem zu wagen, ist es besonders wichtig, dein Selbstbewusstsein steigern. Denn je selbstbewusster du bist, desto weniger Angst hast du, zu dir selbst zu stehen. Neben der Steigerung deines Selbstvertrauens gibt es noch ein paar andere unschlagbare Argumente, warum du dich trauen solltest.

Wenn du dich traust:

  1. Gewinnst du Lebensqualität, weil du das machst, was du machen willst
  2. Bist du zufrieden mit dir, weil du dich nicht mehr fragen musst: Was wäre wenn…? Und dich nicht mehr belügen musst: „Ich würde gerne, aber…“
  3. Entdeckst du dich. Du erfährst, wie du auf Herausforderungen reagierst und wie du sie meistern kannst.
  4. Wirst du gelassener. Jede neue Situation fühlt sich beängstigend an, aber Übung macht den Meister. Je öfters du dich traust, desto gelassener wirst du werden.
  5. Bekommst du die Chance, dich zu entfalten. Wenn du merkst, dass dir nichts passiert und du Spaß an der Sache hast, wirst du dich immer wohler fühlen und in dieser Sache aufgehen.
  6. Entwickelst du dich weiter. Mit allem, was dich von innen antreibt, lebst du dein wahres Selbst und entwickelst dich weiter.
  7. Gewinnst du Selbstvertrauen. Wenn du dich etwas traust, beweist du Mut. Und diesen Mut spürst du selbst in dir. Du bist stolz auf dich, deine Angst überwunden zu haben und wirst selbstbewusster.
  8. Gewinnst du Lebensfreude, weil du ausleben kannst, was dir Spaß macht

Kurzum: du kannst glücklich werden – und zwar unabhängig davon, ob du erfolgreich bist oder nicht. Ist das nicht ein unschlagbares Argument? 🙂

Deswegen ist deine Angst unbegründet

Wenn wir uns überlegen, wovor wir da eigentlich Angst haben, ist die Angst oft lächerlich. Denn was kann uns schon passieren? Und wie wahrscheinlich ist es, dass wir ausgelacht werden, blamiert werden oder versagen?

Wir versagen nie

Versagen tun wir nie, wenn wir etwas ausprobieren. Ein Versagen definierst du selbst. Ändere deine Definition davon: Du versagst, wenn du dich von etwas abhältst, was du gerne tun würdest und du dich um Lebensfreude und Spaß bringst.

Keiner sollte dich auslachen

Ich habe noch nie erlebt, dass mich jemand ausgelacht hat, wenn ich mich etwas getraut habe. Sei es Skateboard zu fahren, auf Poetry Slams aufzutreten, HipHop tanzen zu lernen oder – tada: den Blog anzufangen. Es mag Leute geben, die einen nicht mögen oder nicht mögen, was man macht. Aber ich habe bisher nur Toleranz, Akzeptanz und Verständnis bekommen. Die Leute mögen denken was sie wollen. Denke du dir, dass du stolz auf dich bist, weil du es gewagt hast! Und höre auf die Stimmen, die dich unterstützen und ebenfalls stolz auf dich sind.

Du blamierst dich nicht

Es ist mutig, etwas von sich preiszugeben, mit dem man sich verletzlich macht. Es ist mutig, zuzugeben, dass man etwas nicht kann und es gerne lernen würde, oder jemanden anzusprechen, weil man die Reaktion der anderen Leute oft als eine Bewertung an der eigenen Person sieht. Das zu machen, wovor man Angst hat, kostet Überwindung. Es ist keine Blamage, sondern bewundernswert.

5 Fragen, die dein Leben verändern

Wenn du Zweifel hast, ob du etwas wirklich wagen willst oder nicht, können dir diese fünf Fragen Klarheit bringen:

  1. Was möchtest du dich gerne trauen? / Was möchtest du schon immer beginnen, traust dich aber nicht?
  2. Was hält dich zurück?
  3. Ist der Grund, der dich zurück hält, wirklich so bedeutend, dass du dich von ihm abhalten lassen willst?
  4. Was kann dir passieren, wenn du dich traust?
  5. Wirst du es später bereuen, wenn du es nicht probierst?

Deine Antworten dazu geben dir hoffentlich schon die Bestätigung, dass – egal was es ist – du es wagen solltest. Ich bin überzeugt, dass, wenn es etwas gibt, das du wirklich gerne machen würdest und das dir immer wieder im Kopf rumschwirrt, du diesem Wunsch nachgehen solltest. Du würdest dich sonst immer fragen, ob es funktioniert hätte und ob du nicht Spaß gehabt hättest.

Fange an und hab Spaß am Leben

Du solltest dich immer fragen, warum du etwas machst oder warum du etwas nicht machst. Wenn du Zweifel hast, stelle dir die fünf weiter oben gelisteten Fragen und entscheide dann nochmal.

In erster Linie machst du alles nur für dich (hoffe ich zumindest) und wenn du es wirklich willst, dann tu es! Habe keine Erwartungen an das Ergebnis. Das Ergebnis ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass du ohne Druck dem nachgehst, woran du Spaß hast. Und du wirst sehen, du wirst dich gut fühlen, weil du mutig warst und weil du dein wahres Selbst leben kannst. Das macht zufrieden und glücklich.

Ich hoffe, ich konnte dich überzeugen, einfach etwas zu wagen. Vielleicht spürst du auch schon das Kribbeln in dir, gleich jetzt mit dem zu beginnen, was du schon immer anfangen wolltest? 🙂

Erzähle mir doch, wovor du Angst hast und was du gerne beginnen würdest!


Über die Autorin

Bettina HielscherMit sich selbst im Reinen zu sein ist glaube ich die größte und schwerste Lebensaufgabe. Ich möchte dir Inspiration geben, ein Leben im Einklang mit dir zu führen, weil das für mich der Schlüssel zu einem glücklichen Leben ist.

Ich freue mich, dich auf meinem Blog www.kreativgedacht.de zu sehen 🙂 Alles Liebe Deine Bettina


 

 

 

photo Titelbild: unsplash.com
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1 Comment

  • Julius
    26/10/2017 at 16:05

    Liebe Bettina,

    danke für diesen tollen Beitrag!

    Ja, einfach mal machen. Durch die Angst hindurchgehen.

    Wenn man sie dann hinter sich lässt, dann erkennt man es: Es war nichts weiter als eine Illusion.

    Allen, die sehr viel grübeln und nur schwer ins Machen kommen rate ich, das erst einmal in kleineren Schritten zu üben und dadurch zu der obigen Erkenntnis zu kommen. Etwas machen, wovor du ein wenig Angst hast.

    Und dann, sich Schritt für Schritt an immer größere Dinge wagen.

    Hi zu einem erfüllten Leben nach den eigenen Vorstellungen.

    Reply

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